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Aktuelles Programm

Memento Mori - Konzert

Kreuzkirche, Van-Delden-Straße 21, 48529 Nordhorn

Mememto Mori - Konzert

St. Dionysius, An d. Stadtkirche 12, 48431 Rheine

Memento Mori
Geistliche Musik zu Tod und Ewigkeit von H. Howells, I. Pizzetti, H. Schütz und P. Cornelius

Unter dem Titel Memento Mori wird in dieser Saison das Gedenken an die eigene Endlichkeit ins Zentrum der diesjährigen Konzerte gerückt. Tod und Ewigkeit haben in der Musikgeschichte eine lange Tradition und über die Jahrhunderte viele Komponisten zu zahlreichen künstlerischen Ausdrucksformen inspiriert. Gerahmt wird das Programm durch zwei Schütz-Motetten, die geprägt von der Lebenswelt des Barock, im Vertrauen auf die Erlösung durch Jesus Christus die Botschaft von Trost und Hoffnung vermitteln. Sie setzen dem Tod zuversichtliche Glaubensgewissheit, ja fast schon Vorfreude auf die Auferstehung gegenüber.

Die Requiem-Vertonungen von Ildebrando Pizzettti und Herbert Howells wählen ganz andere Ansätze im Umgang mit dem Thema: Pizzettis sehr polyphone Vertonung aus dem Jahre 1922 setzt sich wirkungsstark mit Techniken alter und mittelalterlicher Musik auseinander, Howells schreibt eine sehr klangschöne und eher homophone Musik von großer fast intimer Eindringlichkeit. Peter Cornelius‘ eindrucksvolles Requiem nach einem Text von Friedrich Hebbel steht im Zentrum des Konzertes. Mit seiner überaus komplexen und ausdrucksstarken Harmonik zählt es zu den Kostbarkeiten der romantischen Chormusik. Wir freuen uns auf die Konzerte!

Radiomitschnitt vom Konzert im November 2019

Dieser Krieg ist nicht unser Krieg – Friedensrufe der Dreißiger Jahre

Ein Live-Mitschnitt des Konzertes vom 3. November 2019 wurde am Sonntag, den 12. Januar 2020, um 20:03 Uhr im Deutschlandfunk Kultur übertragen und kann nun auch in der DLF Mediathek angehört werden.

In den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts etablierten sich in Europa Diktaturen u. a. in Deutschland, Spanien und der Sowjetunion. Ihr aggressiver Umgang mit Regimegegnern im Inneren, Aufrüstungsmaßnahmen und erste Kriegshandlungen im Ausland ließen die Befürchtung eines neuen Weltkrieges wachsen. In den westlichen Demokratien diskutierte man Reaktionen zwischen Befriedungsstrategien einerseits und entschiedener Gegenwehr andererseits.

In Literatur, bildender Kunst und Musik kam die Sorge, dass ein neuer großer Krieg ausbrechen könnte, in vielen Werken zum Ausdruck. Das Konzert stellt daraus eine Auswahl von fünf Werken für Chor a cappella vor. Sie stammen aus Großbritannien, Frankreich, den USA und dem deutschen Exil. Im Mittelpunkt stehen die Kantate „Gegen den Krieg“ (1936) von Hanns Eisler auf einen Text von Bertolt Brecht, die „Cantate de la Paix“ (1937) von Darius Milhaud auf Worte von Paul Claudel und das achtteilige Chorwerk „The peaceable Kingdom“ (1936) des Amerikaners Randall Thompson, dessen Texte dem alttestamentlichen Buch Jesaja entnommen sind. Den Abschluss bildet das große „Agnus Dei“ von Samuel Barber, das auf einem Orchesterwerk von 1938 basiert.

CD: Ich bin dein – Du bist mein

CD-Cover: Heinrich von Herzogenberg. Ein deutsches Liederspiel (CPO)
© CPO, 2017

Eine Liebesgeschichte zur „luftesüßen“ Maienzeit: Das eben noch glückselige Liebespaar muss für eine Zeit der Trennung Abschied nehmen, bis nach der Rückkehr des jungen Mannes die Hochzeit stattfinden kann. Heinrich von Herzogenberg hat hieraus mit Texten von Volksliedern ein Deutsches Liederspiel entworfen, das mal volkstümlich schlicht und zart, ein anderes Mal von Solosopran und -tenor sowie Chor und vierhändigem Klavier geradezu orchestral zum Klingen gebracht wird. Arnold Krugs Zyklus Aus verwehten Blättern hingegen überlässt das Erzählen und Reflektieren allein dem Chor und der Klavierbegleitung. Vom erwartungsvoll aufkeimenden Frühlingserwachen bis hin zum melancholisch zurückblickenden Lebensherbst dreht sich alles um den Lauf der Liebe und den ewigen Kreislauf der Natur. Es lohnt sich, gemeinsam mit dem Niedersächsischen Vokalensemble ein Ohr für diese beiden tiefromantischen Kleinoden der Liedkunst zu haben.

Hörproben und die Möglichkeit, die CD zu bestellen erhalten Sie bei JPC (CPO) unter der Nummer 6096062.

Das Niedersächsische Vokalensemble e. V.

Im Jahr 2014 auf Initiative von Universitätschordirektor Joachim Siegel gegründet, setzt sich das Ensemble aus jungen Sängerinnen und Sängern zusammen, die – meist musikalisch ausgebildet – über langjährige Chorerfahrung verfügen. Sie eint die Freude an der Erarbeitung anspruchsvoller Chorwerke.

Ehemalige Studierende der Universität Osnabrück bildeten den Kern des Ensembles, dessen Mitglieder inzwischen aus allen Regionen Niedersachsens kommen. Sie treffen sich zur Erarbeitung der Projekte an vier bis sechs Wochenenden im Jahr. Im Laufe der Zeit ist durch die gemeinsamen Probewochenenden und Konzerte eine sowohl musikalische als auch freundschaftlich verbundene Gemeinschaft gewachsen.

Der Chor beim Proben
© Eva-Maria Olschimke, 2014

Seit Beginn an führt der Chor jährlich thematisch gebundene Programme an jeweils vier unterschiedlichen Orten auf. Bei der Auswahl der Konzertorte spiegelt sich die landesweite Ausrichtung des Ensembles wider – die niedersächsischen Großstädte sind als Aufführungsstätten ebenso willkommen wie die ländlichen Regionen.

Präsentiert wird anspruchsvolle kirchliche und weltliche Chorliteratur aller Epochen mit einem Schwerpunkt auf a-cappella-Werken. Gern werden selten aufgeführte oder fast vergessene Stücke zu Gehör gebracht. So spielte das Ensemble etwa eine CD mit dem romantischen Werk Ein deutsches Liederspiel von Heinrich von Herzogenberg und Arnold Krugs Liederzyklus Aus verwehten Blättern beim Osnabrücker Musiklabel cpo ein.

Beim 6. Deutsch-Niederländischen Kirchenmusikpreis belegte das Ensemble im Juni 2018 den 1. Platz. Die mit renommierten Chorleitern besetzte Jury lobte in ihrer Begründung sowohl die klangliche Vielfalt der ausgewählten Werke, die Homogenität des Chorklangs als auch die differenzierte textliche Ausgestaltung der vorgetragenen Kompositionen.

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Der künstlerische Leiter

Portrait von Joachim Siegel
© Christa Henke, 2014

Joachim Siegel wurde in seinem musikalischen Werdegang von Kindheit an durch Chorsingen und Chorleiten geprägt. Im Mittelpunkt der instrumentalen Ausbildung des zunächst noch kirchenmusikalisch dominierten Lebensabschnittes bis zum Abitur standen Klavier-, Orgel- und Querflötenunterricht. Nach musikwissenschaftlichen und romanistischen Studien an der Universität Heidelberg begann Joachim Siegel 1993 das Studium der Schulmusik mit Schwerpunktfach Chorleitung an der HfMDK Frankfurt. Im Frühjahr 2001 schloss er ein künstlerisches Aufbaustudium Chordirigieren bei Prof. Wolfgang Schäfer ab und wurde noch im gleichen Jahr bis 2006 Lehrbeauftragter für Chorleitung an der Frankfurter Musikhochschule.

Im Oktober 2005 wechselte Siegel an die Universität Osnabrück. Als Chorleiter und Vokalpädagoge leitet er den Universitätschor sowie den Kammerchor der Universität, der im Landesentscheid Niedersachsen des Deutschen Chorwettbewerbes im Jahr 2013 den dritten Platz belegen konnte.

Im Jahr 2014 wurde Siegel für seine herausragende Arbeit mit dem Titel Universitätschordirektor (UCD) ausgezeichnet. Charakteristisch für seine Interpretationen ist neben der stimmbildnerisch-klanglichen Arbeit das Bestreben, das Wort-Ton-Verhältnis möglichst plastisch und erfahrbar herauszuarbeiten.

Mitsingen

Das Ensemble besteht je nach Projekt aus bis zu 36 Sängerinnen und Sängern. Sie sind herzlich eingeladen sich bei Interesse per E-Mail oder über das unten stehende Kontaktformular an uns zu wenden.

Ihre Anfrage wird selbstverständlich vertraulich behandelt. Persönliche Daten werden dabei nicht an Dritte weitergegeben.

Unterstützen

Natürlich ist der erste und wichtigste Lohn für einen Musiker der Applaus. Doch leider lassen sich von diesem keine Unkosten tragen.

Noten, Veranstaltungsräume und Werbung kosten Geld, das wir über Eintritte nur schwer decken können. Wenn Sie uns in unserer Arbeit helfen wollen, können Sie uns gern einmalig mit einer Spende oder über einen längeren Zeitraum mit einer Fördermitgliedschaft unterstützen. Bereits ein Betrag von 50 Euro ermöglicht uns zum Beispiel den Kauf eines Satzes Noten.

Für Spende und Fördermitgliedschaft nehmen Sie Kontakt mit uns auf und schreiben Sie eine E-Mail an info@nds-ve.de oder nutzen Sie das unten stehende Kontaktformular.

Unsere Bankverbindung
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Selbstverständlich erhalten Sie für ihre Spende eine entsprechende Bescheinigung.